piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über die anschläge in ägypten

Zum Terroranschlag auf dem Sinai meint die römische Zeitung La Repubblica: „Mit dem Attentat von Taba hat das Terrornetz gleich mehrere Ziele mit einem Schlag erreicht. In Israel verursacht es Blut und Tränen. Dadurch erhält es die Bewunderung der Palästinenser und großer Teile der Araber. Während Hamas auf den Knien ist, betritt al-Qaida jetzt direkt das Feld.

Deren Unterschrift ist in Taba ebenso offensichtlich, wie es beim Attentat in Madrid war. Bisher war der – in Wort und Schrift der Al-Qaida-Führung propagierte – Kampf gegen Israel zur Unterstützung der Palästinenser lediglich ein leerer Slogan. Jetzt ist er zur Wirklichkeit geworden.“

Die konservative französische Tageszeitung Le Figaro schreibt zum gleichen Thema: „Diese fürchterlichen Attentate sind typisch für die maximalistische Strategie des Terrornetzes al-Qaida. Mit einem Schlag werden zwei Ziele getroffen. Zum einen Israel, der erklärte Feind. Und dann Ägypten, das erste arabische Land, das den Verrat begangen hat, einen Friedensvertrag mit Israel zu unterschrieben.

Für die Extremisten des Islam kennt der Krieg im Namen Allahs weder Waffenpause noch Grenzen. Auch Ägypten, verschont seit der Tötung ausländischer Touristen in Luxor 1997, ist plötzlich gezwungen, dies zur Kenntnis zu nehmen.