piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über den us-wahlkampf

Zu den Aussichten für eine Wiederwahl von US-Präsident George W. Bush schreibt der Guardian aus London: An Bush könnte sich auch ein charismatischerer Kandidat als – sagen wir – Kerry die Zähne ausbeißen. Und doch ist Bush verwundbar. Von der weit verbreiteten Feindseligkeit, die er ganz persönlich auslöst, einmal abgesehen, sind seine wunden Punkte: Arbeitsplätze, ungerechte Steuersenkungen, ein steigendes Defizit und die daraus resultierenden Einschnitte. Der Irak könnte ihm noch um die Ohren fliegen. Und dann ist da noch al-Qaida. Bush ist es ganz klar nicht gelungen, diese Bedrohung auszuschalten. Er könnte sie sogar verschlimmert haben. Dieses grundlegende Versagen einer Präsidentschaft, die durch eine beispiellose Tragödie gekennzeichnet war, könnte noch den Fall dieses Präsidenten bewirken.

Die flämische Zeitung Het Nieuwsblad aus Brüssel meint: Mit seinem unerwartet guten Abschneiden hat sich Senator John Kerry überraschend an die Spitzenposition manövriert. Aber auch für ihn wird es am Dienstag eine schwierige Klippe. Der reiche, kosmopolitische Liberale aus dem Nordosten steht im konservativen Süden vor seinem ultimativen Test. Mit Ausnahme von Bill Clinton hatten es dort alle demokratischen Kandidaten besonders schwer.