die anderen über den rückzug aus dem irak

Zum Rückzug der USA und Großbritanniens aus dem Irak meint Corriere della Sera aus Mailand: Es vergeht derzeit kein Tag, an dem nicht jemand aus Washington oder London den Rückzug der Truppen aus dem Irak ankündigt, um dies dann sogleich wieder mit wolkigen Hypothesen zu dementieren und zu korrigieren. Es ist wahrscheinlich, dass sich hinter diesen verwirrenden Erklärungen und Gegenerklärungen eben auch die gegenwärtige Verlegenheit der beiden Regierungen verbirgt.

Der Standard aus Wien kommentiert: Wenn sich die westliche Führungsmacht USA mit Schande aus dem Irak zurückziehen muss, dann werden wir Europäer uns nicht mit dem Hinweis auf unsere Kriegsgegnerschaft salvieren können. Die radikalen Kräfte, die ein Scheitern der USA im Irak als ungeheure Ermunterung empfinden müssen, werden Europa nicht verschonen. Für diese Leute sind wir haftungsbeteiligt.

Der Daily Mirror aus London fordert: Die Soldaten sofort abzuziehen wäre unverantwortlich. Aber ein geplanter, strategischer Rückzug wäre für den Irak ebenso gut wie für unsere Soldaten und das Ansehen Großbritanniens. Der Premierminister muss dafür jetzt Pläne ausarbeiten.