die anderen über den nahost-friedensplan :
Über die „Road Map“ schreibt das niederländische unabhängige Algemeen Dagblad: Von Israel wird erwartet, dass die Errichtung von Siedlungen im besetzten Gebiet aufhört. Es gibt inzwischen so viele davon, dass sie die Lebensfähigkeit eines palästinensischen Staates regelrecht bedrohen. Die Siedler sind Fanatiker. Scharon wird auch in eigenen Kreisen viel Widerstand überwinden müssen, um sie auf andere Gedanken zu bringen, falls das überhaupt möglich ist. Es ist sogar die Frage, ob seine rechte Regierung das überlebt.
Die linksliberale dänische Tageszeitung Information meint dazu: Israel kann auch aus eigenem Willen den Teufelskreis des Extremismus durchbrechen. Wenn die ungesetzlichen Siedlungen geräumt werden, verschwindet auch der Bedarf an Kontrolle von Bewegungen der Palästinenser auf deren eigenem Territorium. Stattdessen könnte die Kontrolle sich auf die Grenze zwischen zwei unabhängigen Staaten beschränken. Denn von dort würde auch nach einer Räumung der Siedlungen eine Bedrohung durch die „verlorene Generation“ kommen, die während der zweiten Intifada aufgewachsen ist. Diese Bedrohung verschwindet erst, wenn bei den Palästinensern wenigstens ein bisschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft gewachsen ist.