die anderen über den kroatischen exgeneral gotovina

Zur Festnahme des wegen Kriegsverbrechen angeklagten Exgenerals Ante Gotovina in Spanien schreibt Novi list aus der kroatischen Adriastadt Rijeka: Die Farce ist zu Ende. General Ante Gotovina, dessen Schuld natürlich erst vor dem Haager UN-Tribunal nachgewiesen werden muss, ist ein Kollateralschaden einer falschen Politik und nicht nur seiner militärischen Haltung. Auch seine Flucht wurde inszeniert, damit ganz Kroatien seine Geisel bei der Öffnung der Türen zur Europäischen Union wird. Mit ihm wurde manipuliert und wird weiter manipuliert. Für unsere Leiden, inklusive Gotovina, sind nur wir verantwortlich und nicht das Ausland.

El País aus Madrid meint dazu: Die kroatischen Behörden verhielten sich bei der Fahndung lange Zeit so passiv, dass die EU ihre Verhandlungen mit Zagreb aussetzte. Kroatien hat aber seine Lektion gelernt und in letzter Zeit die Suche nach dem flüchtigen General unterstützt. Für Belgrad ist dies eine Warnung. Serbien bildet den harten Kern des ethnischen Nationalismus auf dem Balkan. Das Land kann erst auf eine Zusammenarbeit mit der EU und den USA hoffen, wenn die gesuchten Kriegsverbrecher Radovan Karadžić und General Ratko Mladić festgenommen worden sind. Die Anklagebehörde in Den Haag geht davon aus, dass Belgrad deren Aufenthaltsort kennt.