die anderen über den irak, israel und steuern in der eu: :
Die Londoner Sunday Times kommentiert den internationalen Kampf gegen den Terror: Der Terrorismus ist die größte Gefahr für uns, und der Krieg gegen ihn wird in Städten überall in der Welt ausgefochten, im Irak und an einer dritten Front, Israel. Die Attentate gegen die israelische Zivilbevölkerung, unschuldige Frauen und Kinder, gehen nicht auf das Konto von al-Qaida, aber die Schlacht dort ist wichtig für uns, weil Israel vielleicht beweisen kann, dass der Terror zu besiegen ist. Es ist unbedingt in unser aller Interesse, dass es damit Erfolg hat. Der Kampf gegen den Terrorismus im Irak und in Israel muss von Erfolg gekrönt sein, weil ein Sieg dort die Terroristen darin schwächen würde, Pläne gegen unsere Städte auszuhecken. Wir sollten deshalb vorsichtig sein, die israelische Taktik zu kritisieren.
Die Salzburger Nachrichten schreiben zu den Beziehung zwischen den USA und den UN: Amerika ist dabei, den Widerstand gegen eine neue Irakresolution des Sicherheitsrates abzubauen. Nur so besteht die Chance einer echten, dringend nötigen internationalen Beteiligung am Irakprojekt. Zwischenzeitlich soll der UN-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi auf den Weg bringen, woran die Herren der Bush-Regierung ebenfalls scheiterten: die Völker und Gruppen im Irak zu freien Wahlen, einer Verfassung und einer Regierung zu führen.
Der Kölner Sonntag-Express meint zum Nahost-Konflikt: Die Warnung aus Washington war überfällig. In deutlichen Worten hat die US-Regierung gegenüber Israel klargestellt, dass sie eine gezielte Tötung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat nicht dulden wird. Reichlich spät bremst die Supermacht den unheilvollen Tatendrang von Ministerpräsident Ariel Scharon, der mit seiner Politik der Liquidierung von Extremisten internationales Recht immer offenkundiger mit Füßen tritt.
Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine aus Kassel meint zu EU-Steuern: Je näher die EU-Osterweiterung rückt, desto populärer ist es offenbar, sie mit wenig durchdachter Pauschalkritik zu beschädigen. Das riecht sehr nach Populismus. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass ausgerechnet wenige Tage vor dem Beitritt von zehn Ländern führende Politiker von Regierung und Opposition eine Neiddebatte vom Zaun brechen? Schließlich ist nicht erst seit gestern bekannt, dass Irland und Deutschland völlig andere Unternehmenssteuern erheben. Eine Steuerharmonisierung in der EU wäre aber falsch. Denn durch Gleichmacherei würde der gesunde Steuer- und somit auch Standortwettbewerb kaputt gemacht.