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Archiv-Artikel

die anderen über den gaza-streifen

Der Londoner Guardian schreibt: Das Elend und die Zersplitterung in Gaza kommen auch von dem Leben in einem Open-Air-Gefängnis. Weil Israel der Gefängniswärter ist, muss es auch die Verantwortung für die Zustände darin tragen. Die Wahl von Ehud Barak zum neuen Chef der Arbeiterpartei ermutigt Regierungschef Ehud Olmert vielleicht, eine neue Initiative zu starten, etwa um mit Syrien zu sprechen. Die Rückkehr von Exministerpräsident Barak fängt das ramponierte Image von Olmerts Regierung auf. Wenn es keinen Partner für den Frieden gibt, muss Israel dafür sorgen, einen neuen zu finden. Wenn das heißt, mit der Hamas zu verhandeln, muss Israel das tun.

Die Salzburger Nachrichten beleuchten die Rolle, die der Iran in den Auseinandersetzungen der Palästinenser im Gaza-Streifen spielt: Gaza ist nur eine Sprosse beim iranischen Aufstieg zu einer regionale Hegemonie. Gelingt es dem Iran, die gemäßigten Araberstaaten zu destabilisieren, könnten die Mullahs am Erdölhahn der Welt auch ohne Atombombe zur wichtigsten Macht in Nahost werden. Vor diesem Hintergrund sollte der Westen die Antwort auf den Vorschlag des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert überdenken. So gefährlich ein Einsatz in Gaza erscheinen mag – die Gefahr könnte ungleich höher sein, wenn der Gaza-Streifen nicht befriedet wird.