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Archiv-Artikel

die anderen über den angekündigten rücktritt des ungarischen premiers

Die Tageszeitung Der Standard kommentiert: Dass diese Krise ohne extreme politische und soziale Spannungen vorbeigeht, klingt illusorisch. In Ungarn sorgten die Aufmärsche der rechtsextremen Ungarischen Garde schon bisher für Furore. Hinter der Garde steht eine rechtsradikale Partei, die auf Zuwächse hoffen kann. Es ist höchste Zeit, dass die demokratischen Kräfte erkennen, dass diese Krise sich von der Finanzwelt auf die Realwirtschaft und von dort auf die Politik ausbreitet. Manche Staaten trifft diese Entwicklung härter als andere. Vor allem in den osteuropäischen Transitionsländern könnte die Wirtschaftskrise zu einer Demokratiekrise werden. Ungarn ist so ein Fall. Die irische Tageszeitung The Irish Times schreibt: Obwohl andere Regierungen in der Region auch angeschlagen sind, wäre es ein Fehler, zu sehr zu generalisieren, denn einige sind diese Probleme besser angegangen als andere. Obwohl die Slowakei und Polen in dieser Krise schweren wirtschaftlichen Problemen gegenüberstehen, wehrten sie sich gegen Pauschalisierungen. Man sollte bedenken, dass auch die Regierung Lettlands gefallen ist, aber nicht die Estlands. Rumänien und Bulgarien haben Probleme, aber die Regierungen sind nicht in Gefahr. Wenn die tschechische Regierung fällt, wird das Augenmerk unausweichlich auf die politische Instabilität dieser Region fallen.