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Archiv-Artikel

die anderen über das sozialpapier und die mailänder klimakonferenz

Die Saarbrücker Zeitung schreibt zum umstrittenen Sozial-Dokument der Deutschen Bischofskonferenz: Mag sein, dass sich die Bischöfe tatsächlich einer Denkweise angenähert haben, die von Propheten der Globalisierung gepredigt wird. Gleichwohl ist das Sozialwort auch mutig, weil es unbequeme Forderungen stellt. Die Idee eines „Sozialstaats-TÜV“ nach Vorbild der fünf Weisen verdient zudem besonderes Lob. Was allerdings fehlt, ist der Übergang vom Abstrakten ins Konkrete. Wer die Menschen erreichen will, darf sie nicht verbal mit Weihrauch einnebeln, sondern muss Klartext reden. Denn die Frage ist ja nicht, ob Reformen notwendig sind. Sondern welche.

Zum Ausgang der Mailänder Klimakonferenz schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Die seit spätestens 1997 übliche Brandmarkung der Amerikaner als Buhmänner ist wieder einem konstruktiveren Gespräch gewichen – wohl auch, weil an der Konferenz in Delhi vor einem Jahr die Forderungen der Entwicklungsländer und ihre kategorische Weigerung, über eigene Verpflichtungen zu reden, die Fronten verschoben und damit aufgeweicht haben. Auf der anderen Seite geben sich inzwischen auch US-Präsident Bush und seine Administration alle Mühe, Besorgnis über die von Wissenschaftlern als Folge menschlicher Aktivitäten prognostizierte Klimaveränderung zu zeigen.