die anderen über das erdbeben in china :
In London schreibt die Times: Die chinesische Regierung bleibt eine strikt undemokratische Diktatur, sie kümmert sich aber mehr um ihre Bevölkerung als früher. Die staatlichen Medien haben das Erdbeben nicht verschwiegen, sie haben als Erste darüber berichtet. Regierungschef Wen Jiabao hat das alte Bild des (verstorbenen Revolutionsführers) Mao in sein Gegenteil verkehrt. Wo der „große Steuermann“ für Gemälde posierte, umringt von glücklichen Menschen mit gefälschten Produktionszahlen, da stand der moderne Regierungschef mitten in der Menge bei den Aufräumarbeiten nach der Naturkatastrophe. Diese Katastrophe könnte die Position Wen Jiabaos stärken.
In Paris kommentiert der Le Figaro: Es ist bezeichnend, dass die ersten Hilfsmannschaften aus Japan und Taiwan nach China kommen, da man in beiden Ländern reichlich Erfahrung mit Erdbeben hat. Es sind aber vor allem zwei Länder, zu denen Peking gegenwärtig seine historisch schlechten Beziehungen verbessern möchte. Im Gegensatz zu Birma, das sich in krimineller Weise der internationalen Hilfe verschlossen hat, hat China sich für Transparenz und Pragmatismus entschieden. Dies ist ein Zeichen von Reife. Jetzt sollte Peking den Generälen in Rangun ins Gewissen reden, damit sie ihrer Bevölkerung helfen oder anderen diese Aufgabe überlassen.