die anderen über china und seine freunde :
Die New York Times kritisiert die Weigerung des Bundesaußenministers Frank-Walter Steinmeier, sich mit dem Dalai Lama zu treffen: Im vergangenen September hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel mutig mit ihren Vorgängern gebrochen und den Dalai Lama getroffen. Wie zu erwarten war, protestierte China, bald darauf schloss sich Vizekanzler und Außenminister Frank-Walter Steinmeier der Kritik an und warf Merkel eine „Schaufensterpolitik“ vor. Nun ging Steinmeier noch einen Schritt weiter, indem er ein Treffen mit dem Dalai Lama ablehnte. Das war nicht zuträglich. Das Signal ist, dass Deutschland alles tun wird, um in China Geld zu verdienen.
Le Monde schreibt über den neuen taiwanesischen Präsidenten Ma Ying-jeou: Entgegen allen Erwartungen ist Taiwan eine Quelle der Entspannung für China geworden. Der neue Präsident Ma Ying-jeou will den Dialog mit Peking wieder aufnehmen. Doch es gibt eine Schwelle, die der neue Präsident nicht überschreiten will. Zwar ist er gegen eine Unabhängigkeit der Insel, doch er ist auch gegen die Vereinigung mit der Volksrepublik, solange diese nicht demokratisiert ist. Das Taiwan-Problem wird es erst dann gelöst sein, wenn eine grundlegende politische Wandlung in China die Ängste der Taiwanesen beruhigt, die die Demokratie nicht dem Nationalismus opfern wollen.