die anderen über bolton für die uno und waffen für china :
Über den US-Diplomaten John Bolton als UN- Botschafter schreibt die Basler Zeitung: Die Erfahrung mit der Bush-Regierung im Allgemeinen und John Bolton im Besonderen lehrt, dass Personen Programm sind. Insofern ist die Nominierung des wohl undiplomatischsten Hardliners ausgerechnet zum künftigen UNO-Botschafter der USA ein Signal. Und zwar kein gutes. Wenn die von Washington angestrebte Wiederannäherung an Europa auf Kosten der Weltorganisation betrieben wird, wäre dies ein hoher Preis. Letztlich spiegelt die Personalie die Stimmung in Washington: Seit der Nahe Osten in Bewegung geraten ist, kündigt sich am Hofe Bush die Renaissance der Hardliner an.
Die Wiener Presse kritisiert Überlegungen der EU, das Waffenembargo gegen China aufzuweichen: Die Amerikaner warnen die Europäer eindringlich vor einem solchen Schritt – wobei man sie schon fragen muss, wieso sie nicht mit der gleichen Vehemenz die israelischen Rüstungsgeschäfte mit China zu verhindern versuchen. Vor dem Hintergrund der Gewaltandrohung Pekings gegen eine Demokratie in Ostasien (Taiwan) – ist es da wirklich klug, die EU-Schleusen für europäische Rüstungslieferungen zu öffnen? Europa muss sehr aufpassen, der guten Geschäfte wegen nicht jede Glaubwürdigkeit als Schutzpatronin von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu verspielen.