die anderen über abitur und afghanistan

Die Straßburger Dernières Nouvelles d’Alsace befassen sich mit den Sorgen französischer Abiturienten: Mach zuerst das Bac! Dieses ewige Lied der Eltern, das alle pubertierenden Oberschülern kennen, hat sich heute früh in ein etwas prosaischeres „Finde zuerst einen Bus“ verwandelt. An diesem Morgen mit Ängsten und genau so viel Hoffnung stehen die Bac-Kandidaten vor der Ungewissheit der Haltestelle ohne Bus und dem weißen Blatt der Prüfung. Es ist nicht sicher, ob so etwas ideal für ihre Konzentration ist. Indes entzieht sich die soziale Unbekannte, die noch erschreckender sein mag als eine mathematische Gleichung, jeder Rationalität.

Das Wiener Massenblatt Kurier kommentiert den jüngsten Anschlag auf Isaf-Soldaten: Seit einem Jahr sitzt Hamid Karzai im Präsidentenpalast, umringt von einer Gruppe von US-Bodyguards, damit dem medienwirksamen Symbol für Demokratisierung wenigstens physisch nichts passiert. Sein Einfluss reicht nicht über die Stadtgrenzen hinaus, damit hat sich der Mann mit den schönen Übermänteln abgefunden. Aber selbst in der Hauptstadt ist man nicht sicher. Wird aus dem Hinterhalt zugeschlagen, haben westliche Politiker die Täter parat: al-Qaida. Und der Beobachter gewinnt den Eindruck, es handle sich nur um eine Beruhigung des Publikums.