die anderen über Bush und die Reformer in Mittel- und Osteuropa :
Die Moskauer Zeitung Iswestija kritisiert die Führungen der Nachbarstaaten Ukraine und Georgien: Es ist etwas faul in den Königreichen der siegreichen Revolution. Georgien hat verdächtig schnell Ministerpräsident Surab Schwanija verloren, genauso wie Serbien zuvor Zoran Djindjić. Die Ukraine beginnt eine totale Umprivatisierung und enthüllt damit die wahren Ziele derjenigen, die sich hinter den Rücken der Romantiker vom Unabhängigkeitsplatz versteckt hatten. All diese rosa oder orange Führer, die zu großen Dingen anheben, führen sich auf wie kleinliche Sekretäre von Gebietsverwaltungen, die sich heimlich am fernen Moskau rächen wollen. Wiktor Juschtschenko ernennt den russischen Berufsoppositionellen Boris Nemzow zum Berater für die Frage russischer Investitionen, ohne sich mit Wladimir Putin abzusprechen.
Zur Europa-Reise des US-Präsidenten schreibt der linksliberale Independent aus London: Dass George Bush nicht nur wie üblich die Nato besucht, sondern auch bei der EU vorbeischaut, dürfte in Brüssel mit Genugtuung aufgenommen werden. Die USA werden ihre Bemühungen, Zwietracht zwischen dem alten und dem neuen Europa zu säen, vermutlich nicht aufgeben, aber zumindest scheint Bush einzusehen, dass die EU eine Institution ist, die man kennen sollte.