die anderen: rauchen, einkaufen:
Die Sächsische Zeitung aus Dresden schreibt zur Tabaksteuer: Die Forderung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, mit der Tabaksteuer die gesetzliche Krankenversicherung zu sanieren, ist die falsche Therapie. Es handelt sich um das Eingeständnis der SPD-Politikerin, in den vergangenen anderthalb Jahren gescheitert zu sein. Die Krankenkassenbeiträge kletterten in ihrer Amtszeit auf ein Rekordniveau. Doch statt bei den Ausgaben anzusetzen und gegen die Widerstände von Kassen, Ärzten, Apothekern und Pharmaindustrie eine wirkliche Gesundheitsreform in Angriff zu nehmen, will sie noch mehr Geld in ein krankes System pumpen.
Die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle meint zum Ladenschluss: Nein, der Schutz der Familie ist kein Argument gegen den Sonntagseinkauf. Sonst müssten Polizisten, Krankenschwestern, Straßenbahnfahrer und viele, viele andere allein und vereinsamt leben. Natürlich braucht der Mensch Oasen der Ruhe und Einkehr. Aber keiner braucht dazu den Sonntag als feste Einrichtung. Man kann Sonntags spazieren gehen, einen Ausflug unternehmen oder den Gottesdienst besuchen. Man kann aber auch Leistungssport treiben, im Garten arbeiten oder einfach nur rumgammeln. In den 24 Stunden Sonntag hat eine Menge Platz. Auch das Einkaufen.
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