designerreligionen III: Die Glücksuche
Die Frage, wann eine selbst ernannte Religionsgemeinschaft als öffentliche Körperschaft anerkannt wird oder – wie in den USA – Steuerbefreiung erhält, führte zu bilateralen Debatten zwischen den USA einerseits, Deutschland und Frankreich andrerseits. Die Amerikaner wittern in den europäischen Ländern eine Bedrohung der Religionsfreiheit. Nur falls kommerzielle Gesichtspunkte die transzendenten überwiegen, wird die Steuerbefreiung und damit der etablierte Status in den USA verweigert. Die Europäer definieren das enger. In Frankreich wurde daher ein Sektengesetz erlassen. Deutschland hat eine mildere Variante: Gemeinschaften wie den Zeugen Jehovas verweigert man den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts und setzt ansonsten auf Beobachtung und Verbraucheraufklärung.
Unsere Serie „Designerreligionen“ beschäftigt sich mit dem Psychomarkt und den Übergängen zu Sekten und Kulten. Wir wollen einige Angebote dieses multikulturellen Mix ausleuchten, auch als Konsumentenaufklärung, denn auf dem Psychomarkt wird kräftig verdient. ED
Bereits veröffentlicht: Samstag, 30. 6.: Tantra; Montag, 2. 7.: Jashmuheens Lichtnahrungskult. Weitere Folgen: Montag, 16. 7.: Instant-Buddhismus oder Die Verwestlichung einer Religion; Montag, 23. 7.: John de Ruiter oder Satsang; Montag, 30. 7.: Sai Baha – der indische Guru
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen