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der spiegel: los-hitler-wochos

Was für andere Illustrierte Titten und Tiere, sind für den Spiegel Titten und Hitler, hieß es im Jahr 1999 an gleicher Stelle. Im Laufe der Zeit ändern sich ewige Wahrheiten nicht. Am Montag dieser Woche leitete die Hamburger Zeitschrift ihre diesjährige Hitler-Woche mit dem Titel „Hitlers langer Schatten“ ein und ließ wieder einmal ausgerechnet Joachim Fest, der am 6. 6. 1986 den stiefeldummen Ernst Nolte im FAZ-Feuilleton unter dem Titel „Vergangenheit, die nicht vergehen will“ die Historikerdebatte hatte lostreten lassen, über „die Gegenwart der Vergangenheit“ zu Wort kommen. Das alles wäre nicht weiter der Rede wert, wäre da nicht eine erstaunliche Zeitverzögerung zu beklagen: Hitler am 7. Mai 2001 auf den Titel zu hieven – das kommt doch einfach drei Wochen zu spät für den Führer-Geburtstag am 20. April. Oder wollte man zum 56. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 2001 noch einmal an die schöne alte Zeit erinnern – mit Joachim Fest und seiner „Jugend unterm Hakenkreuz“? Dann doch lieber wieder Titten zur Auflagensteigerung.

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