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Von MRE

Lieber halbtot in einer britischen Psychiatrie Klavier spielen als schwul in einem bayerischen Dorf leben

Die Identität des „Piano Man“ ist gelüftet, nicht nur für die Öffentlichkeit, sondern auch für ihn selbst und seine Familie. Laut Daily Mirror hat der 20 Jahre junge Andreas Grassl aus Bayern angegeben, homosexuell zu sein.

Ein spektakuläres Coming-out, das gerade noch einmal gut gegangen ist, denn eigentlich wollte sich der „Piano Man“ das Leben nehmen. Was nicht ungewöhnlich gewesen wäre, liegt doch die Suizidrate bei jungen Homosexuellen immer noch sechsmal höher als bei heterosexuellen Altersgenossen.

Ob Grassls Eltern, bayerische Bauern, die nach eigenen Angaben niemals fernsehen oder Tageszeitung lesen, ihren Sohn nach einem solchen Bekenntnis mit offenen Armen empfangen hätten? Das Coming-out in einer homophoben Umwelt bedeutet einen unglaublichen psychischen Stress, der mitunter in schweren Depressionen und Psychosen mündet. Falls Andreas Grassl tatsächlich schwul sein sollte, kann man ihm und seinen Eltern nur gratulieren: hat er doch nach langen Umwegen zu sich selbst gefunden. MRE