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...den Wissenschaftlern ein halbes Hanffeld

Sie kamen, sahen und mähten - doch das vermeintliche Marihuanapflanzen-Feld, das niederländische Drogenfahnder vernichteten, entpuppte sich als wissenschaftliche Versuchsanlage.

Vielleicht hätten sie vorher nochmal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt. Aber das taten die Polizisten nicht, die in der niederländischen Provinz Flevoland ein Feld mit 47.000 Hanfpflanzen zur Hälfte abmähten. Denn aus dem gefeierten Erfolg - die Stauden hätten einen Wert von mehr als sechs Millionen US-Dollar gehabt - wurde schnell ein peinliches Eigentor.

Die Fahnder stellten nämlich hinterher fest, dass das Feld der renommierten Universität Wageningen gehört, die dort erforscht, wie sich Hanf als Faserstoff verarbeiten lässt. Der berauschende Wirkstoff THC war in den Nutzpflanzen nur in geringem Maß enthalten. Darum wäre ihr Wert auf dem Drogenmarkt auch gegen Null tendiert, wie ein Forscher der Universität sagte. (Quelle: ap/afp)

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