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das wird der monat, der wird (nr. 4)

Manchester, 3. April: Den Bayern gelingt bei Manchester United mit einem 1:0 die Champions-League-Revanche. Als ManU das Rückspiel 2:1 gewinnt, tröstet Coach Alex Ferguson den Berufsweisen Beckenbauer: „Well, Franz, as you always say: ‚so ist’s bissniss.‘ “

s’Hertogenbosch, 6. April: Eine „provokante Frechheit“ nennt der deutsche Daviscupitän Charlie Steeb vor dem Viertelfinale gegen Holland die „original oranje Ballen“, mit denen die Gastgeber zu spielen beabsichtigen. „Wir haben auch noch nie auf schwarzrotgold gestreiften Bällen bestanden“, schimpft Steeb. Nicolas Kiefer packt nach seiner Auftaktniederlage die Tasche: „Ich steige aus diesem Job wieder aus. Es ist widerlich. Apfelsinen sind unter meiner Würde.“

Uummannaq, 7. April: Nicht nach Augusta zu den Masters der stinknormalen Profis blickt die Golfwelt an diesem Wochenende, sondern staunend zur 3. Eisgolf-WM nach Uummannaq in Nordgrönland: Gleich am ersten Wettkampftag schafft der irische Hobbygolfer Humph O’Zerotee ein Hole in One und gewinnt damit die vom Likörsponsor Drambuie keck ausgelobte Prämie von einer Million US-Dollar. Drambuie meldet daraufhin Konkurs an, weil ihr PR-Manager Jonathan Brown vergessen hatte, die Versicherungspolice bei Lloyds zu unterschreiben. Brown: „Da wollen wir Schotten mal großzügig sein, und dann so was. Ich werde Eskimo und trinke die hundert Hektoliter Restdeputat direkt on ice.“

Aachen, 20. April: Eugen Hach, Coach von Zweitligist Alemannia Aachen („Ich muss den Hut vor mir ziehen“), ist erneut übergriffig geworden. Nachdem ihn das DSF ausführlich beim tief greifenden Gefummel am Gemächt abgefilmt hatte, will das Trainersensibelchen zum Spiel gegen Mainz alle Kameras aus dem Tivoli-Stadion gewiesen sehen: „Ein erfolgreicher Mann wie ich kann keine Kontrolle seiner Genitalgymnastik dulden.“

Kairo, 23. April: Kurzfristig ist die Wurftauben-WM abgesagt worden. Ägyptische Fundamentalisten hatten sich in al-Ahram, der halbamtlichsten Zeitung der Welt, über „die provokante Misshandlung unschuldiger Friedensvögel“ beklagt, hinter der „die gezielte zionistische Aggression“ stecke. Eine Wurffalken-WM mit der Losung „Sharon bumbum“ hatte der Weltverband abgelehnt.

Köln, 28. April: Zu Beginn der Eishockey-WM wartet die deutsche Mannschaft mit einer Sensation auf: Sie tritt nach wochenlang heftigen Boykottdrohungen wegen der neuen inländerfeindlichen Ausländerregelung in der DEL tatsächlich an. Und hätte gegen die Schweiz fast gewonnen (1:2). Nationalvulkan Hans Zach: „Die hatten zu viele Ausländer.“ MÜLL

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