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Archiv-Artikel

das wichtigste Saddam Hussein gesteht

Iraks Präsident soll Morde gestanden haben, sagt Präsident Talabani. Mehr als 7.000 Iraker in US-Haft

BAGDAD rtr/ ■ Iraks Exdiktator Saddam Hussein soll die Anordnung von Hinrichtungen und Massentötungen gestanden. „Ich traf den Ermittler, der Saddam verhört hat“, sagte Iraks Präsident Dschalal Talabani einem staatlichen Fernsehsender. „Er gestand al-Anfal und die Exekutionen.“ Al-Anfal heißt die gezielte Kampagne gegen Kurden, bei der von 1986 bis 1989 mehr als 100.000 Menschen getötet wurden.

Der Prozess gegen den Exdiktator soll am 19. Oktober beginnen. Ihm werden Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Verstöße gegen irakisches Recht zur Last gelegt. Laut Talabani sagte Hussein: „Die Befehle wurden von mir erlassen.“ Er habe seine Geständnisse unterzeichnet. „Es gibt 100 Gründe, Saddam zum Tode zu verurteilen“, so der Kurde Talabani, eigentlich Gegner der Todesstrafe, der Vollstreckungsbefehle nicht selbst unterzeichnet.

Bei einem Anschlag auf einen Botschaftskonvoi im Südirak sind gestern vier US-Mitarbeiter getötet worden. Eine Bombe sei in Basra explodiert und habe die Insassen des ersten Wagens der Kolonne getötet, teilte ein britischer Diplomat mit. Indes berichtet al-Sabah, dass die US-geführten Truppen immer noch 7.102 Iraker gefangen halten.