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Archiv-Artikel

das wichtigste Tod in Polizeihaft: Protest in Dessau

DESSAU epd ■ Bei einer Demo durch Dessau haben Samstag mehrere hundert Menschen Aufklärung über den Tod eines Afrikaners gefordert, der 2005 in Polizeiarrest ums Leben kam. Zu dem Protestzug, der zur Polizeiwache führte, in der der Asylbewerber Oury Jalloh aus Sierra Leone am 7. Januar 2005 in seiner Zelle verbrannt war, hatte die Antirassistische Initiative aufgerufen. Sie wirft den Ermittlern vor, den Prozess gegen die Verantwortlichen zu verschleppen. Den gleichen Vorwurf äußerten auch die Anwälte der Nebenkläger. Es dränge sich ihnen der Eindruck auf, „dass das Strafverfahren von dem Landgericht Dessau verschleppt werden soll“. Nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts Folker Bittmann wird dem damaligen Dienstgruppenleiter Körperverletzung mit Todesfolge sowie einem Beamten fahrlässige Tötung zur Last gelegt.