das wichtigste : Gen-Reis nachgewiesen
Nicht zugelassener Reis auch in Süddeutschland aus den Regalen der Supermarktkette Edeka entfernt
STUTTGART dpa ■ Nach dem Fund von Gen-Reis in Baden-Württemberg hat die Supermarktkette Edeka Südwest fragliche Ware aus den Regalen genommen. Das Produkt „fit for fun Vollkornreis Marathon“ werde aus allen Märkten entfernt, teilte das Unternehmen gestern in Offenburg mit. Vorsorglich werde auch der „fit for fun Trix Reis-Mix Triathlon“ nicht mehr verkauft. Das Untersuchungsamt in Freiburg hatte den Angaben zufolge in der Edeka-Ware den aus den USA stammenden, gentechnisch veränderten Reis LL601 nachgewiesen. Er ist in der EU nicht zugelassen.
Am Dienstag hatte bereits der Discounter Aldi Nord nach Hinweisen auf den gentechnisch verunreinigten Reis die fragliche Ware aus den Regalen genommen. Dieser gentechnisch veränderte Reis war von 1999 bis 2001 zu Testzwecken auf Versuchsfeldern in den USA angebaut worden. Er wurde nach Angaben des Inhabers der Sortenrechte, Bayer CropScience, aber nie vermarktet. Forscher rätseln, wie der Gen-Reis in den Handel gelangte. Vor drei Wochen hatte es erste Hinweise auf eine Verunreinigung von im Handel befindlichen Reis gegeben. Behörden sahen keine Gesundheitsgefahr für Verbraucher.
Der Reis stamme nach Angaben baden-württembergischer Lebensmittelkontrolleure von einer Mühle in Gelsenkirchen, sagte gestern ein Sprecher des Düsseldorfer Verbraucherschutzministeriums. Die NRW-Behörden gingen diesen Hinweisen jetzt nach. Ein Sprecher von Müller’s Mühle in Gelsenkirchen erklärte, das Unternehmen habe bereits zahlreiche Proben untersucht. Dabei sei allerdings kein Reis LL601 entdeckt worden.