das wichtigste : Der Papst entschwebt
Nach seinem sechstägigen Bayernbesuch ist Benedikt XVI. gestern um 13.09 Uhr nach Rom zurückgeflogen
MÜNCHEN epd ■ Papst Benedikt XVI. hat gestern seinen Besuch in Bayern beendet. Punkt 13.09 Uhr hob die Maschine ab, die ihn nach Rom zurückbrachte. Beim Abschied auf dem Münchner Flughafen äußerte sich der Papst tief beeindruckt von seinem sechstägigen Besuch. Letzte Station des Besuchsprogramms war gestern eine Begegnung mit Priestern des Erzbistums München-Freising im Freisinger Dom. Dort war Joseph Ratzinger 1951 zum Priester geweiht worden.
Der Besuch sei ein wichtiger Beitrag für die Kultur und Religion in Deutschland, sagte der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Auch habe die Ökumene Rückenwind durch den Papstbesuch bekommen.
Muslimische Verbände äußerten sich irritiert über die Islamsicht des Papstes. Der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte mit Verweis auf die Kreuzzüge, es falle ihm schwer zu glauben, „dass der Papst gerade im Verhältnis zur Gewalt die Grenze zwischen Islam und Christentum sieht“. Benedikt XVI. hatte in Regensburg erklärt, Religion dürfe niemals zur Rechtfertigung von Gewalt missbraucht werden oder gar selbst zur Gewalt aufrufen.
Die Kosten für den Papstbesuch belaufen sich nach Schätzungen auf bis zu 30 Millionen Euro, die überwiegend die beteiligten Bistümer tragen. Indes wurde bekannt, dass ein Unternehmen aus Bayern, das im Zusammenhang mit dem Gammelfleischskandal in Verdacht geraten war, Tausende beim Papstbesuch bewirtet hatte. Hinweise, ob auch verdorbenes Fleisch serviert wurde, hat die Staatsanwaltschaft Regensburg bisher aber nicht.
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