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Archiv-Artikel

das wichtigste Offensive gegen Taliban

Bei Nato-Angriff in Südafghanistan sterben 38 Radikalmuslime. Nato-General sieht Strategiewechsel

KANDAHAR/LONDON afp ■ Bei einer Offensive der Nato-Truppen gegen Taliban in Südafghanistan sind mindestens 38 Rebellen getötet worden. Die Soldaten gingen nach Nato-Angaben gezielt gegen die Radikalmuslime vor, die versuchten, in die Bezirke Shari und Pandschwaji vorzudringen.

Die afghanischen Behörden bestätigten schwere Angriffe in der Region, die als Hochburg der Taliban gilt und die im September Ziel der Nato-Operation „Medusa“ war. Dort will die Isaf verstärkt Aufbauprojekte fördern, um die Bevölkerung zu überzeugen, sich nicht den wieder erstarkenden Islamisten anzuschließen.

Nach Ansicht von Nato-Oberbefehlshaber James Jones ändern die Taliban derzeit ihre Kampfstrategie. Sie würden künftig eher wie die Rebellen im Irak handeln. Jones sagte dem britischen Daily Telegraph, militärisch könnten die Taliban nicht siegen. Ihre neue Strategie sei deshalb, mit Sprengsätzen wie Autobomben zu provozieren. Nach Ansicht des Generals gibt es auch eine Verbindung zwischen der steigenden Drogenproduktion und dem Anstieg der Gewalt in Afghanistan. „Die Verbindung zwischen Rauschgift und Aufständischen ist deutlich.“

Indes kündigte die polnische Regierung an, ihr Truppenkontingent nur für ein Jahr in Afghanistan zu lassen. Polens Verteidigungsminister Radosław Sikorski begründete die zeitliche Begrenzung des Einsatzes bei seinem Besuch im Nato-Hauptquartier damit, dass die Entsendung in Polen sehr unpopulär sei, und verwies auf andere Nato-Partner, die ihre Truppen nach Afghanistan schicken könnten. Polen will bis Februar rund 1.000 Soldaten nach Afghanistan schicken.