das wetter: Mörike
Das blaue Band hing schlaff hinunter. Mörike rülpste. Wie das stank! Dieser süße, wohlbekannte Duft ollen Frittenfetts. Ahnungsvoll streifte Mörike um die vollgequarzte Imbissbude herum. Joe, der Inhaber, war wie stets hackedicht, ein Veilchen prangte an seinem linken Auge. „Wollen balde kommen?“, lallte er in sein Hörrohr. Mörike schüttelte sich. Doch, was war das? Horch, von fern ein leiser Harfenton! „Frühling, ja, du bist’s! Dich hab ich vernommen“, bestätigte der greise Dichter und griff volles Rohr zu einem Kleinen Feigling.
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