das wetter: Der Einbruch
Kommissar Drommel schüttelte unwillig den Kopf. Aus seinem Schnauzbart flogen eisige Tropfen. „Wieder ein Einbruch in einen See!“, konstatierte der bullige Beamte mürrisch. Seine Assistenten zuckten zusammen, sie ahnten, dass ihr Chef ihnen bis zur Aufklärung des Falls die Kaffeepause streichen würde. „Eine Schande! Wer macht bloß so was?“, fragte Kommissar Drommel in die Runde und besah sich den Tatort, ein Loch in der Eisdecke. „Was haben die Täter bezweckt mit diesem Einbruch?“, insistierte Drommel, als es einen leisen Knacks gab und das tauende Eis genau an der Stelle brach, an der Kommissar Drommel stand. Mit einem verblüfften Ausdruck im Gesicht versank er im See. Seine Assistenten sahen sich an und machten erst mal eine Kaffeepause. Wer wusste schon, wann der Chef wieder auftauchen und es ein Heißgetränk geben würde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
