das wetter: Saskia und das T-Shirt
Oh, sie war geplagt. Zweifel an der Gerechtigkeit im Leben, Zweifel an der Vorsitzenden-Qualität. Die plagten sie. Es war alles nicht so leicht von der Hand zu weisen. Aber war das nicht auch die Schuld der Regierung? Saskia M. lag in der weißen Hotelbadewanne und sang ein vergiftetes Liebeslied, um sich zu beruhigen. Das pinke Lieblings-T-Shirt hatte sie über den Hocker gelegt. Sie warf einen trostsuchenden Blick darauf. Das T-Shirt aber reagierte nicht. Googelte man sie, bekam man nach ihren Namen „Fliesenleger“ und „Rechtsanwalt“ angeboten, was sie schwer beleidigte. Bei anderen stand da gleich „Freund“ und „Alter“. Oder gar Größe und Gewicht! Und hatte sie etwa nicht in ihrem pinken T-Shirt einen unzweifelhaft glamourösen Auftritt hingelegt neulich in der morgendlichen Talkrunde in diesem Spartensender? Also.
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