das wetter: laumens kakao

Rupert Laumen stand wie eine Eins. Lang genug hatte er es auch geübt: die Eins, die Zwei – bis hoch zur 34 konnte er alle Ziffern aus dem Effeff. Im „Café Hürtel“ hatte er sich schon viele Kakao verdient, wenn er vor der Kuchentheke eine neue Kundin entdeckte. „Ich kann die 17 – freihändig“, pries er sich und seine Kunst dann den meist weiblichen Kuchenkäufern an. Verblüfft und verzückt ob der Verrenkungen, die das hagere Männlein nun bot, überreichte ihm manche Dame eine Münze aus ihrem Geldbeutel. Rupert Laumen dankte stets eilig, lüpfte das rostrote Halstuch, da er doch arg ins Schwitzen geraten war, und tauschte die Münze bei Fräulein Doberstein gegen eine Flasche eiskalten Kakao ein. Lecker!