piwik no script img

Archiv-Artikel

das wetter: ein nerz und eine bohne

Es begab sich, dass Aristide, ein junger Nerz mit seidigem Fell und jugendlicher Kraft, eines Abends während seiner Streifzüge durch den Wald die dicke Bohne Paula entdeckte, die einer Bäuerin, welche vom Feld kam, aus dem Korb gehüpft war. Bei Paulas Anblick schien es Aristide, als müsse sein Herz zerspringen – er hatte sich auf der Stelle in Paula unsterblich verliebt. Doch Paula war hochnäsig und zeigte Aristide die kalte Schulter. Sie hoffte auf eine weit bessere Partie. Aus Kummer und gebrochenem Herzen ging Aristide zum Kürschner und ließ sich zu einer Stola verarbeiten. Die stolze Paula aber wurde vom Raben Hermann verschluckt, wo sie im Blindsack des Magens stecken blieb. Hier fände die Geschichte ihr Ende, wenn da nicht die Zauberfee Mordiana wäre. Die Fee Mordiana nämlich kaufte die feine Stola und legte sie sich um ihren Hals. Dann erwarb sie den Raben Hermann, der fortan auf ihrer Schulter saß. Und so, Hals an Schulter, lebten zusammen beinah ewiglich der Nerz Aristide und die Bohne Paula, die doch noch zueinander fanden.