das wetter: der stein :
Der alte Stein lag schon seit Jahrhunderten in der Wüste herum, und er gedachte auch nicht, das zu ändern. Etlichen Sandstürmen hatte er getrotzt, jahrzehntelang hatte er unter einer Düne verborgen gelegen, dann zog die Düne weiter, und er lag wieder in der brennenden Sonne oder in eiskalter Nacht, ohne dass er eine Gemütsregung gezeigt hätte. Echsen sonnten sich auf ihm, und ein Kamel hatte sich an ihm den Huf gestoßen, Beduinen hatten ihre Messer an ihm gewetzt, und eine Sandviper besuchte ihn regelmäßig zum gemeinsamen Schweigen. Es war eine wundervoll ruhige Existenz, die dem Stein beschieden war, und er war sehr zufrieden damit. Und so ging es auch noch viele, viele tausend Jahre herrlich ruhig weiter.