das wetter: der lächelnde chinese (4)

Dr. Wunderlich kaute missmutig auf seinem Stift herum, denn eine dunkle Ahnung breitete sich in ihm aus. Hatte der lächelnde Chinese ihn betrogen? Hatte er sich womöglich gar nicht in einen jungen Poeten – arm, aber glücklich und voller Leidenschaft – verwandelt, sondern lediglich in einen muffigen Langzeitstudenten im 20. Semester ohne jedes Talent und mit ungewaschenen, verfilzten Haaren? Tränen der Enttäuschung schossen ihm in die wehen Augen. Traurig setzte er sich an den Straßenrand und klagte sein Leid in die Welt heraus. Doch statt der ersehnten Verse gelang ihm nur unverständliches Gebrabbel. Wütend machte sich Dr. Wunderlich auf den Weg, um den lächelnden Chinesen zusammenzuschlagen.