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Archiv-Artikel

das wetter: der heilige haufen

Stumm und still lag der große Misthaufen etwas abseits des Hofes und meditierte. Er wollte innere Reinheit erlangen, wenn schon sein Äußeres, na ja, unrein wirkte. Und vor allem wollte er im nächsten Leben irgendetwas Besseres werden. Also meditierte er wie ein Weltmeister, und nach einigen Tagen fühlte er es plötzlich: diese innere Ruhe, die Verbundenheit mit dem Universum, die absolute Erkenntnis über das Zusammenwirken alles Seienden – ja, er war von einer göttlichen Kraft gesegnet worden. Fortan hielt er den Fliegen, Schnecken, Engerlingen, Spatzen und Hühnern philosophische Vorträge, dass es nur so krachte. Alle waren genervt, aber einem heiligen Haufen darf man ja leider nicht widersprechen.