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Archiv-Artikel

das wetter: der grimmige knut

Knut saß schlecht gelaunt in der Ecke des Zimmers in seinem großen Sessel. Er hatte den Sessel so gedreht, dass er, also Knut, gegen die Wände blickte. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt und den Kopf zwischen die Schultern gezogen. Seine Lippen waren fest zusammengepresst und seine Stirn in Runzeln gelegt. Über seinem Kopf drehte sich eine kleine, graue Rauchwolke. Knut war nicht nur schlecht gelaunt, nein, er war regelrecht grimmig. Dabei war Knut noch vor einer Stunde so fröhlich gewesen. Gut gelaunt war er durch das Zimmer gesprungen, hatte ein Liedchen geträllert, den Vöglein auf dem Fensterbrett freundlich zugewunken, ein Tänzchen mit dem Besen gemacht und den Zimmerpflanzen Gedichte vorgetragen. Er hatte die liebe Sonne mit einem Lächeln begrüßt und grundlos in sich hinein gekichert – kurz, Knut war die reine Lebensfreude gewesen. Was war geschehen? Knut hatte aus dem Fenster den fröhlichen Kurt gesehen. Und wenn einer Knut die Laune vermiesen konnte, dann jemand wie Kurt, der stets absolut grundlos fröhlich war.