das wetter: der gesang :
Der Gesang im Keller des Präsidentenpalastes war so grauenvoll, so unfassbar schmerzhaft in den Ohren, so quälend in den Schläfenlappen, dass sich der Spion vor Pein laut schreiend hin und her warf in der absurden Hoffnung, sich dadurch der unermesslichen Höllenqual entziehen zu können – vergebens. Schließlich aber brach er zusammen. Er, der tapferste Agent seines Landes, der – bevor er den Gesang hören musste – der festen Überzeugung gewesen war, er würde lieber durch Folter sterben, als all die Staatsgeheimnisse zu verraten, die er mit sich herumtrug. Die kleine Sängerin mit der Pottfrisur aber war sehr stolz darauf, immer wieder zum Vorsingen in den Keller des Präsidentenpalastes eingeladen zu werden.