das kommt:
Don’t worry, weglaufen geht nicht
Man muss sich manchmal schon fragen, wie deutsche Verleihtitel von Filmen zustandekommen. Auch in diesem Fall hätte man sich schönere Lösungen vorstellen können als „Don’t worry, weglaufen geht nicht“, die „Übersetzung“ von „Don’t worry, he won’t get far on foot“. Doch davon abgesehen ist Gus Van Sants jüngster Spielfilm über den fiktiven Comiczeichner John Callahan, der nach einem alkoholbedingten Autounfall im Rollstuhl sitzt, ein passendes Vehikel für den Hauptdarsteller Joaquin Phoenix. Der demonstriert ein weiteres Mal seine Wandlungsfähigkeit und erbringt zugleich den Beweis, dass man sogar mit einer rostroten Perücke eine verdammt gute Figur machen kann.
Ab 16. 8. im Kino
Make Love Not War
Zum 50-jährigen Jubiläum der Studentenbewegung nimmt das Wilhelm-Hack-Museum Künstler in den Fokus, die sich aktiv an der Bewegung beteiligten oder das Thema in ihrer Kunst kommentierten: Wie nahmen sie die studentische Bewegung wahr und inwieweit vermitteln ihre Arbeiten auch heute noch den revolutionären Geist von damals? Gezeigt werden unter anderem Arbeiten von Hans Peter Alvermann, KP Brehmer, Siegfried Neuenhausen, Gerhard Richter, Klaus Staeck sowie Wolf Vostell.
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Dirty Projectors
Ruhig mal wieder auf die Kacke hauen: Denn Dave Longstreth ist einer der größten Popkomponisten dieser Zeit. Mit seinem Bandprojekt Dirty Projectors verfolgt der US-Künstler die fixe Idee, sich mit jedem neuen Album neu zu erfinden. Auch das neue Werk „Lamp Lit Prose“ ist eine funkensprühende Krawallschachtel aus irren Arrangements und erinnerungswürdigen Textzeilen, bei denen man schwach wird in den Knien. Wie er das auf der Bühne so hinkriegt, wir werden es sehen.
14. 8. Heimathafen Neukölln, Berlin
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen