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Archiv-Artikel

das gibt zu denken

Das Skelett des italienischen Dichters Francesco Petrarca (1304–1374) ist echt – bis auf den Kopf. Denn der stammt, wie DNA-Analysen nun beweisen, von einer Frau. Einen Hinweis darauf, wem der weibliche Schädel gehören könnte, findet sich womöglich im Werk des Dichters selbst: In der Gedichtsammlung „Canzoniere“ besang Petrarca die lebenslange Leidenschaft zu einer gewissen Laura. Erhört hat ihn die Angebetete allerdings nie, weshalb der Dichter die platonische Liebe predigte. Vielleicht haben ja beide am Ende eingesehen, dass es so nicht funktioniert – und im Tode doch noch die Köpfe zusammengesteckt bzw. getauscht.