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das ding, das kommtGott­gefälliger Klingelton

Der digitale Klingelbeutel wird noch getestet. Hannover hat nun aber immerhin einen „Kollektomaten“, mit man auch bargeldlos seinen Obolus entrichten kann Foto: Thorsten Wittke/dpa

Ob er auch, dann eben per Lautsprecher, einen schönen Klingelton von sich geben wird, wenn die Abbuchung geklappt hat? So weit ist die Diskussion um die Einführung des digitalen Klingelbeutels in der Evangelischen Kirche noch nicht gediehen. Klar ist aber: Das Holz, aus dem er geschnitzt ist, wird nicht im Weinberg des Herren gefällt, sondern kommt aus dem 3-D-Drucker; im Stiel findet sich ein kleines Display und zusätzlich zum klassischen Beutel fürs klingelnde Hart- und raschelnde Scheingeld kann die digitale Bettelmaschine den Obolus direkt von der EC- oder Kreditkarte abbuchen. Eine bundesweite App wird auch längst entwickelt.

Tatsächlich soll die Digitalisierung des Spendens in der Kirche ein ganz alltägliches Problem lösen: Banken nehmen nämlich immer ungerner große Mengen an Kleingeld an. In Berlin testet die Evangelische Bank den elektronisch aufgepimpten Klingelbeutel seit Januar dieses Jahres, die katholische Pax-Bank probt deren Einsatz ebenfalls.

Auch die evangelische Marktkirche in Hannover heißt Plastikgeld nun willkommen. Seit Donnerstag steht dort ein „Kollektomat“, kein mobiles Gerät zwar, sondern ein klassischer Automat, aber auch der kann von Karten und auch vom Smartphone abbuchen. Und seit 2017 schon gibt es in der katholischen Kirchengemeinde St. Cyriakus in Duderstadt einen „elektronischen Opferstock“.

Kritik mag da von Datenschützer*innen kommen, ließe sich so doch genau beziffern, wie viel ein Schäfchen während seines irdischen Lebens für die Gunst Gottes zu zahlen bereit war – oder eben nicht. Aber Calvin wäre begeistert gewesen: endlich absolute Gnadengewissheit! Robert Matthies

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