das atomare feuer : Unbeherrschbar und unbezahlbar
Atomkraftwerke sind gefährlich und überdies unnütz. Ersteres ist seit längerem bekannt. Der Brand in Krümmel stellt das nur erneut auf drastische Art unter Beweis. Die zweite Einschätzung erhärtet sich zunehmend. Ohne Atomstrom geht im Norden kein Licht aus.
KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT
Das Feuer im nicht-atomaren Bereich des Meilers zwingt dazu, die Frage nach der Stilllegung dieses und anderer Atomreaktoren mit neuer Schärfe zu stellen. Denn es geht um die Feststellung der Tatsache, dass alles Technikwerk eben auch früher oder später kaputt geht. Und etwas Gefährlicheres als ein Atomkraftwerk gibt es nicht.
Die Pannenserie der Uralt-Reaktoren Brunsbüttel und Krümmel legt zudem den Schluss nahe, dass die Verschleißerscheinungen sich mit den Jahren häufen. Eine Verlängerung der Laufzeiten, die Vattenfall bislang erfolglos beantragt hat, darf spätestens jetzt kein Thema mehr sein. Der brandaktuelle Beweis dafür qualmt an der Elbe.
Zudem belegt die vor zwei Wochen von der taz veröffentlichte Arrhenius-Studie für den Zukunftsrat Hamburg, dass Atomstrom in naher Zukunft nicht mehr gebraucht wird, volkswirtschaftlich sogar unsinnig ist und den Ausbau ebenso erneuerbarer wie ungefährlicher und ökonomischer Energien behindert.
Und dies ist das Ende für eine unbezahlbare und unbeherrschbare Technologie.