daily dope (47) :
Seit Sommer dieses Jahres fährt er wieder. Der britische Radprofi David Millar, der 2004 zugegeben hatte, Dopingsubstanzen zu sich genommen zu haben, hat seine zweijährige Sperre abgesessen. Doch nun muss er sich erneut für sein Verhalten verantworten. Heute beginnt im französischen Nanterre ein Prozess, in dem sich neben Millar sechs weitere Radprofis stellen müssen. Der so genannte „Fall Cofidis“ steht zur Verhandlung an. Millar, Massimiliano Lelli, Philippe Gaumont, Robert Sassone, Médéric Clain, Marek Rutkiewicz und Daniel Majewski, alles ehemalige Fahrer des Rennstalls Cofidis, wird Handel mit verbotenen Substanzen bzw. ein Verstoß gegen das französische Anti-Doping-Gesetz vorgeworfen. Im Zuge der Ermittlungen gab einzig David Millar zu, gedopt zu haben. Daraufhin wurde er nicht nur gesperrt, er verlor auch den Titel des Zeitfahrweltmeisters, den er 2003 gewonnen hatte. Nach der Verurteilung durch die Sportgerichtsbarkeit muss er sich nun vor einem ordentlichen Gericht verantworten. Alle anderen Beschuldigten, darunter auch zwei Betreuer und ein Pariser Apotheker, haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. TAZ