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Archiv-Artikel

daily dope (39)

„Zarah Leander hatte auch eine tiefe Stimme, aber sie hat bestimmt nicht gedopt.“ Diesen Satz hat Günter Paul, der ehemalige Anwalt des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) am Rande eines Prozesses formuliert, in dem es um Schadensersatz für die Folgen des DDR-Staatsdopings ging. Er wollte sagen: gesundheitliche Spätfolgen von Doping sind nicht bewiesen. Das war 2005. Paul hat sich entschuldigt und das NOK gibt es nicht mehr. Alles gut? Ein Jahr später zitiert der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in einem Rundbrief Klaus Vieweg, einen Rechtsgelehrten aus Erlangen: „Während die Gesundheitsgefahren von Arznei- und Betäubungsmitteln wissenschaftlich belegt sind, fehlen substantiierte Erkenntnisse über mögliche gesundheitliche Folgen des Dopings.“ TAZ