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Archiv-Artikel

daily dope (347)

„Für uns ist sehr wichtig, dass Fränk nie in den spanischen Skandal verwickelt war. Alle unsere Fahrer müssen Botschafter eines sauberen Sports sein.“ Bjarne Riis, der Chef des dänischen Radsportteams CSC Saxo-Bank, war heilfroh, nachdem die Luxemburger Anti-Doping-Agentur (Alad) festgestellt hatte, dass sein Fahrer Fränk Schleck nicht in einen Dopingfall verwickelt ist. Der Radler aus dem Fürstentum hatte im Jahr 2006 satte 7.000 Euro an einen gewissen Dr. Eufemiano Fuentes überwiesen. Schleck hatte angegeben, den Arzt, der als Blutdopingspezialist in die Geschichte des Sports eingegangen ist, für eine „Trainingsberatung“ bezahlt zu haben. „Außer der Tatsache, dass Geld gezahlt wurde, ist nichts ans Tageslicht gekommen, das auf Dopingpraktiken schließen lässt“, hieß es in der Urteilsbegründung der Alad. Nun freut sich Schleck („Ich habe ein reines Gewissen“), dass er sich in Ruhe auf die kommende Saison vorbereiten darf. Dort darf er dann gegen andere ehemalige Fuentes-Kunden antreten – gegen Alessandro Valverde etwa, der sich trotz eindeutiger Indizien nie vor einem Sportgericht verantworten musste, oder Ivan Basso, der nach seiner Sperre wegen versuchten Eigenblutdopings in der kommenden Saison wieder mitradeln darf. Teamchef Riis, Ex-Doper und Tour-Erster des Jahres 1996, nimmt seinen Fahrer jedenfalls mit offenen Armen wieder auf. Nach Bekanntwerden des Kontaktes zu Fuentes hatte er den Toursechsten dieses Jahres vorläufig suspendiert und gesagt, er sei enttäuscht, dass Schleck Kontakt zu Leuten hatte, die dem Sport so „großen Schaden“ zugefügt hätten. TAZ