brief des tages:
400 Millionen Tonnen!
„Scheitern der Plastikkonferenz: Eine Katastrophe, die wir noch nicht überblicken können“, wochentaz vom 16. 8. 25
Es war doch von Anfang an klar, dass es kein globales Abkommen zur Eindämmung des Plastikmülls geben wird. Warum auch? Wie immer gilt: Wirtschaft vor Umwelt, Profit vor Planet. Die Plastikproduktion läuft also weiter wie geschmiert – und wir Deutschen sind ganz vorne mit dabei, und zwar als Europäischer Spitzenreiter beim Verbrauch von Kunststoffen. Herzlichen Glückwunsch!
Weltweit entstehen derzeit rund 400 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr – mit steigender Tendenz! Läuft es weiter wie bisher, verdreifacht sich diese Menge bis ins Jahr 2060. Ein kleines Rechenbeispiel: Eine Tonne Plastikmüll hat ein durchschnittliches Volumen von etwa 2 Kubikmetern. Würde man nun die 400 Millionen Tonnen des Plastik-Jahresmülls auf einem einzigen Fußballfeld von 7.000 Quadratmetern Fläche deponieren, entstünde ein Müllberg mit einer Höhe von – Achtung! – 170 Kilometern. 170 Kilometer hoch! Fast 20-mal höher als der Mount Everest …
Aber Hauptsache, die Bio-Gurke steckt in einer Einwegverpackung!
Achim Bothmann, Hannover
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