piwik no script img

brief des tages

Wohnungsnot in den Metropolen

„Reich die Vermieter, arm die Mieter“, taz vom 19. 6. 25

Die Skepsis gegenüber dem sogenannten Wohnungsbauturbo von Verena Hubertz hat ihre Berechtigung. Schließlich gibt es etliche Fallbeispiele, etwa in der Hamburger HafenCity, die zeigen, dass häufig vor allem die falschen Wohnungen in Form von luxu­riösem Eigentum errichtet werden, wenn man der renditehungrigen Immobilienwirtschaft einfach nur freien Lauf lässt.

Zudem existiert in vielen Metropolen ebenfalls das riesige soziale Problem der überteuerten möblierten Miniappartements, die in der bisherigen Mietpreisbremse überhaupt nicht behandelt werden, obwohl sich gerade in solchen Geschäftsmodellen der sprichwörtliche Haifischkapitalismus ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl widerspiegelt.

Deshalb müssen die Sozialdemokraten, sprich die SPD, hier in jedem Fall einen deutlich größeren Ehrgeiz aufbringen, wenn sie insbesondere in der gesellschaftlichen Mitte verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen möchten, da nur günstigere Baukosten nichts an der Wohnungsnot für die normalen Menschen ändern dürften!

Rasmus Ph. Helt, Hamburg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen