brief des tages:
Israels Bodenoffensive
„Wo soll das alles enden?“ taz vom 1. 10. 24
Ich hinterfrage das Vorgehen der israelischen Regierung nach dem Anschlag der Hamas ebenfalls kritisch. Allerdings erwecken Sie in Ihrem Artikel den Eindruck, als sei die Hisbollah eine Facette diversen Lebens im Libanon. Außerdem setzen Sie den russischen Angriffskrieg mit der Reaktion Israels auf Raketenangriffe durch die Hisbollah und die Hamas gleich. Davon kann doch nun wirklich keine Rede sein, Israel verteidigt sich gegen den permanenten Beschuss durch die Hisbollah gegen einen Feind, der Israel das Existenzrecht abspricht. Des Weiteren bezeichnen Sie die Hisbollah als Säule des libanesischen Staates. Die Hisbollah agiert wie eine Mafiaorganisation, sie gibt Sozialleistungen und baut Schulen, Krankenhäuser etc., aber nur für Anhänger. Die demokratisch gewählte Regierung wird nicht akzeptiert. Frauenrechte werden mit Füßen getreten, die libanesische Bevölkerung ist gezwungen zu kooperieren, genau wie die Palästinenser bei der Hamas. Oder die mexikanische Bevölkerung mit den Drogenkartellen, um mal ein anderes Beispiel zu nennen. Ich bin wirklich erschüttert.
Sara Schneiderhahn, Köln
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