brief des tages:
Bauern im Blockaderausch
„Bauernproteste: Grenze mit Traktoren blockiert“, taz vom 26. 2. 24
Bauern stören grüne Veranstaltungen in Deutschland und blockieren Straßen in anderen europäischen Ländern, um Subventionen zu erhalten, EU-Umweltauflagen zu streichen und kein Getreide aus der Ukraine in die EU zu lassen. Diese Proteste werden zunehmend unerträglich, zumal sie weitgehend einer wirtschaftlichen Grundlage entbehren. Zwar sind die Weltmarktpreise für Getreide nach dem Hoch in 2023 wieder um 20 Prozent gesunken, die Preise für Düngemittel und Pestizide aber auch. Ein durchschnittlicher Ackerbaubetrieb realisiert pro eingesetzter Arbeitskraft immer noch ein ordentliches Einkommen, das über dem Durchschnittsverdienst in Deutschland liegt. In vielen anderen europäischen Ländern dürfte es ähnlich sein. Mit dem Protest gegen Umweltauflagen sägen die Bauern an ihren eigenen Lebensgrundlagen. Es ist wichtig, dass die Politik diesem Druck vieler Bauern auf keinen Fall nachgibt. Und es ist Zeit, dass die Bauern mit ökologischem Bewusstsein – und davon gibt es ja auch viele – sich endlich klar und deutlich von ihren BerufskollegInnen distanzieren. Das tun bisher viel zu wenige. Roger Peltzer, Kerpen
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