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brief des tages

Frauen heizen anders?

„Über das Heizen in Zeiten der Krise “,

wochentaz vom 28. 10. 23

Sie haben beschrieben, wie man heizen könnte und sollte, damit man sich noch wohlfühlen kann: „Wer gesund und fit ist, kommt gut mit 19 bis 20 Grad aus.“ Die Barmer Ersatzkasse formuliert das allerdings ganz anders: „Frieren im Büro – Unterschied zwischen Mann und Frau?“ Demnach benötigen Frauen biologisch bedingt eine höhere Außentemperatur. Die Ursache für dieses unterschiedliche Wärmeempfinden liegt nicht daran, dass sie leichter gekleidet sind. Frauen produzieren bei gleicher Tätigkeit weniger Wärme als Männer. Ihre Stoffwechselrate liegt bis zu 35 Prozent niedriger als die der Männer. In der Regel empfinden Frauen 25 Grad Raumtemperatur als angenehm, Männer sind mit 22 Grad zufrieden. Alles Durchschnittswerte natürlich, es gibt auch viele individuelle Ausnahmen von dieser Regel. Unterm Strich: Leute die genügend verdienen, heizen – zumindest daheim – so, wie sie es brauchen. Für alle anderen heißt es wohl neuerdings: bitte frieren, egal was die Forschung (und die Krankenkasse) sagt. Diese Fakten hätte der Text meines Erachtens zusätzlich berücksichtigen müssen.

Barbara Manns, Utting am Ammersee

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