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brief des tages

Das Ende der Globalisten?

„Ausbeutung macht arm “, taz vom 21. 7. 23

Wenn viele Investoren huckepack mit der chinesischen Regierung ihre Produktion verlagern, um am chinesischen Export teilhaben zu können, stellt sich schon die Frage, ob die Wertschöpfung der Verliererländer dann noch ausreichen kann, die chinesischen Exporte zu bezahlen. Auch umgekehrt: Wenn elektronische Bauteile jetzt auch in Europa zur Erreichung einer Unabhängigkeit hergestellt werden sollen, woher kommen die Rohstoffe und wie können die Produkte gegen die chinesische Konkurrenz auf dem Weltmarkt bestehen? Wenn Ökonomen hierzulande Zweckoptimismus verbreiten, ist das für mich unglaubwürdig.

Auch China, das jetzt schon unter der Krise der Bauindustrie und Arbeitslosigkeit unter gut ausgebildeten Jugendlichen leidet, kann der kommenden Krise nicht entgehen, auch wenn sie inzwischen ein Zweckbündnis und Absprache mit der US-Wirtschaft versuchen. Überkapazitäten und Preisverfall treffen zuallererst die größten Wirtschaftsräume, sie haben am meisten zu verlieren und sind letztlich unflexibler als geschlossene kleinere Märkte, das Ende der Globalisten kündigt sich an.

Dietmar Rauter, Kronshagen

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