brief des tages:
Leak: US-Kriegsdokumente
„‚Werden jeden Stein umdrehen‘. Nach dem Leak geheimer Informationen bemüht sich die US-Regierung um Aufklärung, sagt der Pentagon-Chef“, taz vom 12. 4. 23
Es hat nichts mit Verschwörungsgeschichten zu tun und nichts mit USA-Schelte, wenn wir realistisch auf Krieg, Strategien und Taktiken schauen. Insofern wundert es mich gar nicht, dass Geheimdokumente ans Tageslicht kommen können. Vieles kann sein – absichtlich, unabsichtlich, verbrecherisch oder naiv im Hinblick auf eine enorme Gefährdung oder eine bewusste Unterstützung der Ukraine. Der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow, jedenfalls ist sicher ein Experte, wenn er sagt, dass es nicht nur 1, 2 oder 3 Optionen gibt, sich gegen Russland zu verteidigen und Territorien von Russland zu befreien („De-Okkupation“ sagt Danilow). Was informiert uns, was verwirrt den Feind? Wir sollten uns jedenfalls von keiner Seite ins Bockshorn jagen lassen: Russland will alles zu einer möglichen Großoffensive der Ukraine wissen, die Ukraine will, dass eine Großoffensive unter allen Umständen bald gelingt. Und die USA überwachen gerne alles, nicht nur vor Jahren unsere Ex-Kanzlerin Merkel. Roswitha Halverscheid, St.-Léger-sur-Vouzance
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen