brief des tages:
Fridays-for-Future-Demos.
„Weniger als zuvor, aber mehr als gedacht “, taz vom 24. 9. 22
Die Fridays-for-Future-Bewegung ist angesichts der weltweiten katastrophalen Klimalage wichtiger und nötiger denn je. Sie ist mal mit mehr, mal mit weniger Beteiligten auf der Straße. Zu einer echten Graswurzelbewegung, die nachhaltig zum Umdenken in den Köpfen bewegt, hat sie sich leider (noch) nicht entwickelt. Wenn man jetzt einmal unverblümt und ehrlich resümiert, müsste es ja deutlich weniger Autofahrten und Flugreisen geben.
Dank moderner Technik und Smartphones, die ja immer und überall Bewegungsprofile in Echtzeit von uns erstellen, lässt sich ja belegen, dass dem nicht so ist. Die Bilder von zugestauten Städten und von wartenden Flugwilligen an den Terminals sprechen auch Bände. Mein Verdacht ist, dass es bei den FFF-Demos schlicht sehr viele Mitläuferinnen- und Mitläufer gibt, die für sich die 4-Tage-Woche entdeckt haben. Und diejenigen, denen es wirklich um nichts weniger als ihre Zukunft geht, scheinen ihr Anliegen nicht überzeugend genug in ihre Familien, Nachbarschaft und Freundeskreis zu tragen.
Ullrich Herza u, Berlin
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